Richtige Heckenpflege

06. März 2017

Foto: Elke Thiess

Hecken im Garten sind schön fürs Auge, sie halten unerwünschte Blicke fern und schützen vor ungemütlichem Wind. Gleichzeitig dienen sie Insekten, Vögeln und Kleinsäugern das ganze Jahr über als wertvoller Lebensraum. Umso wichtiger ist es bei ihrer Pflege einige Regeln zu beachten.

Wann
Das Zurückschneiden ist während der Brutzeit von Vögeln gesetzlich verboten. Der beste Zeitpunkt dafür ist Oktober oder November. Dann sind Jungvögel bereits flügge, und Bäume und Sträucher haben Vegetationsruhe. Es empfiehlt sich die Hecken erst am späten Nachmittag zu schneiden, da bei Sonnenschein die Schnittstellen zu sehr austrocknen. Langsam wachsende Hecken und Sträucher wie Geißblatt, Pfaffenhütchen, Hartriegel, Schwarz-, Kreuz- oder Weißdorn sollten möglichst selten und ihre Neutriebe nur zu einem Drittel zurückgeschnitten werden.

Wie
Astquirle, also Verästelungen, sollten stehen gelassen werden, da dort Vögel bevorzugt ihre Nester bauen. Damit die Hecke unten dicht bleibt, sollte sie trapezförmig - unten breiter als oben - geschnitten werden. So bleiben die Verstecke der Heckenbewohner bestehen. Um ihnen Ausweichmöglichkeiten zu bieten, ist es ratsam, beim Schneiden abschnittsweise vorzugehen.
Werden abgeschnittene Äste und Zweige an den Fuß der Hecke gelegt, können viele Tiere dies als zusätzliches Versteck nutzen.

Resteverwertung
Nach Angaben des BUND kann das Schnittgut alternativ auch zur Anlage so genannter Bentjes-Hecken verwendet werden:
Auf einer Länge von mindestens vier Metern das entsprechende Baum- und Strauchmaterial einen Meter hoch bandartig aufschichten und im Abstand von einem Meter jeweils einen möglichst heimischen und standortgerechten Strauch pflanzen. Dieser sollte den Wall überragen. Vögel und Wind tragen dann Samen von Kräutern und Sträuchern in die Hecke, wo sie geschützt keimen können.

Mehr Informationen: "Die Vernetzung von Lebensräumen mit Benjeshecken"
Stand: September 2016

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