Slacklines, Hängematte & Co.

Bitte bedenken Sie beim Slacklinen, Seiltanz oder beim Anbringen von Hängematten, dass Bäume Lebewesen sind und nicht immer so robust, wie sie aussehen.

Die „Schwachstelle“ der Bäume ist die Rinde und das darunter liegende Kambium. Diese feine und sensible Zellschicht ist für das Dickenwachstum verantwortlich. Die Rinde schützt diese Schicht vor Umwelteinflüssen. Je nach Baumart ist sie unterschiedlich stark ausgeprägt und entsprechend leicht oder schwer verletzlich. Schäden können hier durch unterschiedliche Mechanismen (beispielsweise Reibung oder Druck) entstehen. An diesen beschädigten Stellen entsteht eine Angriffsfläche für Pilzbefall und Fäulnis der Bäume, die im schlimmsten Fall zum Absterben des Baumes führen können.

Beim Slacklinen, Seiltanz und co. können Kräfte zwischen 500 und 800 Kg auf den Baumstamm einwirken, deshalb dürfen grundsätzlich nur Bäume, die Sie mindestens gerade noch umfassen können (Stammumfang ca. 120 cm) zum Slacklinen, Seiltanzen und für Hängematten benutzt werden.

Bringen Sie nicht mehr als eine Schlinge pro Baum an, um die auf den Baum einwirkenden Kräfte nicht zu vervielfachen.

Die Verankerungsschlinge darf nur so um den Baum gelegt werden, dass sie nicht zuzieht. Verwenden Sie eine separate Verankerungsschlinge ohne Knoten, die mit einem Karabinerhaken geschlossen wird. Die Schlinge soll eine Mindestbreite von 5 cm. Niemals Seile verwenden.

Um Scheuern und Rindenablösung zu vermeiden, sollte zwischen Stamm und Schlinge ein Rindenschutz angebracht  werden. Im Handel als Tree-friend, Baumschoner oder Bandschlingen erhältlich,  es können aber auch Teppichreste, Fußmatte o.Ä. verwendet werden. Grundsätzlich gilt: je breiter die Auflage, desto schonender für den Baum.

An Bäumen mit glatter Rinde, ohne Borke, sollten gar keine Lines angebracht werden.

Link zum Flyer der Stadt Leipzig: Richtig Slacklinen - den Bäumen zuliebe