BUND Leipzig

Müllvermeidung

Auf welche Weise werden Sie Pilotprojekte zur Müllvermeidung, wie Recycling2go oder Tauschregale in der Nachbarschaft, fördern? 

[Alle Antworten wurden von uns so abgedruckt, wie sie von den Parteien übermittelt wurden.] 

 

Antwort des Bündnis 90/Die Grünen:

Die Pilotprojekte brauchen eine Unterstützung bei der Marktdurchsetzung, indem sie vor allen Dingen bekannter gemacht werden einerseits. Eine Werbekampagne für umweltschonendes Handeln in Leipzig und die spezielle Förderung dieser Angebote kann helfen. Auf der anderen Seite ist auch vorstellbar, dass diejenigen die weiterhin auf Einweg setzen durch kommunale Abgaben höhere Kosten haben um so durch fiskalische Mittel ein Umdenken zu erreichen.

 

Antwort der CDU:

Müllvermeidung fängt im Kleinen an. Jeder kann seinen Beitrag in seinem privaten Umfeld liefern, in dem beispielsweise wiederverwendbare Stoffbeutel verwendet werden oder versucht wird, den Plastikmüll zu reduzieren. Hier müssen wir auf die Eigenverantwortung der Menschen setzen, die ohne Verbote, sondern in eigener Verantwortung für ihre Umwelt einen Beitrag leisten. Darüber
hinausgehend sind wir als Union offen für neue Vorschläge und für Recycling-Angebote. Müllvermeidung ist eine Herausforderung, die wir gemeinsam anpacken wollen. Wir unterstützen insbesondere soziale Projekte wie die Kleiderkammer und Tauschbörsen, wie der Produktionsschule Schauplatz, um menschenwürdig sonst nicht genutztes weiterzuvermitteln.  

 

Antwort der FDP:

Die FDP setzt beim Thema Müllermeidung auf Aufklärung. Ständige Verbote bringen wenig, wenn die Menschen den Sinn, der dahinter steckt, nicht verstanden haben.

Aufklärung hilft auch bei der Ausweitung von Recycling2go. Wenn Kaffeetrinker in den Cafés nach Mehrwegbechern fragen, wird der Anreiz zur Einführung von Mehrwegbechern für die Cafés größer, die diese bisher noch nicht im Angebot haben.

 

Antwort der AfD:

Recycling2go – ist eine Möglichkeit

Wie hoch ist der Bevölkerungsanteil, der diese Art des Recycling2go nutzen kann, haben sie die Zeit und Möglichkeit das System in Anspruch zunehmen

Wie dicht ist das Händlernetz, ist es auch im ganzen Standgebiet verbreitet oder nur im Zentrum.

Wer nutzt coffee-to-go
- Angestellte, Handwerker, Touristen, Schüler, Studenten

Andere Möglichkeiten bekannt machen und nutzen
- Thermoskannen- und Becher nutzen
- essbares Geschirr
- Pfandsystem wie die Weihnachtsmarkt-Tassen, die sogar als Sammelobjekte dienen.
 
These: 100% recycle bar – unter welchen Bedingungen, sind diese realisierbar
 
Ursachen für Müllentstehung allgemein
- Verpackungsmüll nimmt ständig zu, auch bei sogenannten „BIO- Produkten“, 

Verursacher: Verpackungsindustrie, Handel, Verantwortungsloser Umgang mit Müll bzw. dem Rohstoff „Abfall“

Mülltrennung ist sehr kompliziert und wird von vielen halbherzig vorgenommen - wichtig sind Aufklärungskampanien und Müllvermeidung und –Trennung auch als Schulstoff vermitteln.

Es gibt bessere und effektivere Mülltrennungsanlagen, als den Verbraucher. Für Mitmenschen, die bereit sind sich für eine bessere Mülltrennung einzusetzen, sollte wieder ein Annahmesystem, in der Art der ehemaligen SERO- Annahmestellen installiert werden.

Kosten sind kein Argument, wenn man die Folgen der Rohstoffverschwendung und des Vermüllens der Stadt entgegensetz (wie anlocken von Ratten, Waschbären, Wildschweinen etc.) und die Fragen der Sauberkeit der Stadt, um längst überwundene Krankheiten, wie der Pest, wo bekanntlich Ratten als Hauptüberträger gelten nicht wieder zu etablieren.  

 

Antwort der SPD:

Die SPD-Stadtratsfraktion selbst hat im vergangenen Jahr einen Antrag ins Verfahren gebracht, der darauf abzielte, den Betrieb von Tauschboxen in Leipzig möglich zu machen. Die Problematik der übervollen Abfallbehälter an Haltestellen oder auch in der Innenstadt, aus denen leere Coffee-to-go-Becher quellen, sind uns ein Dorn im Auge, weil diese Einmalnutzung der Becher für eine enorme Menge Abfall sorgt und dadurch auch wichtige Ressourcen verschwendet werden. Ein sinnvolles Pfandsystem, das im gesamten Stadtgebiet funktioniert, wie es der BUND einführen möchte, unterstützen wir. Die Ansätze von Studentenwerk oder privaten Anbietern mit Rabatten die Nutzung von Mehrfachbecher zu belohnen, sind ebenso richtige Initiativen.

 

Antworten Die Linke:

Die bereits im Stadtrat behandelten Anträge zu Projekten wie Recycling2go oder der Einrichtung von Giveboxen unterstützt die LINKE- Fraktion.

Weitere wichtige Schritte zur Müllvermeidung:

·         Erhalt und Stärkung einer stabilen Mischung von Wohnen, Arbeiten und Einkaufen in lebendigen Stadtteilen, wo nachbarschaftliche Fürsorge auch einen Schutz vor Vermüllung bietet

·         mehr Aufklärungsarbeit an allen Kitas und Schulen sowie in Sportvereinen

·         personelle Stärkung des Stadtordnungsdienstes mit jährlich zehn Planstellen in den Jahren 2019/2020

·         verstärkter Einsatz des Stadtordnungsdienstes in den Ortsteilen unter Gewährleistung des finanziellen Mehrbedarfs durch das Land

·         ein sauberes Stadtbild durch personelle, technische und finanzielle Stärkung des Eigenbetriebes Stadtreinigung

·         mehr Papierkörbe sowie Aufklärung zu den Sammelsystemen, um illegale Müllablagerungen zu verhindern

·         regionale Wertstoffkreisläufe zur Wiederverwendung und Recycling unvermeidbarer Abfälle

 

 

 

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