BUND Leipzig

Globaler Klimastreik 19.03.

30. März 2021

Engagierter Klimastreik-Tag trotz widriger Bedingungen

 (Foto: Mascha Böhm)

Engagierter Klimastreik-Tag trotz widriger Bedingungen
Pop-up-Radweg sorgt kurzzeitig für mehr Sicherheit im Verkehr

 

Am Freitag, den 19. März, organisierte der BUND Leipzig gemeinsam mit weiteren Klimaschutz-Initiativen anlässlich des globalen Klimastreiks mehrere Aktionen. Auf dem Floßplatz kamen verschiedene Gruppen zusammen, darunter die Students for Future, Greenpeace, der ADFC und die Tierbefreier*innen Leipzig, die alle mit eigenen Ständen und Bannern vertreten waren.

Nach einer langen coronabedingten Veranstaltungspause, freuten sich viele Klimaschützer*innen, endlich wieder einen umfangreichen Aktionstag im Freien durchführen zu können – selbstverständlich mit Hygienekonzept. Etwa 100 Demonstrierende appellierten nicht nur an eine konsequentere Klimapolitik der Stadt Leipzig, sondern machten auch auf Missstände der städtischen Verkehrsplanung aufmerksam und informierten über Lösungskonzepte. Neben verschiedenen Redebeiträgen gab es Musik von der Trommelgruppe „Rhythms of Resistance“ und eine Performance von Extinction Rebellion, bei der die fünf leersten Versprechen der Leipziger Klimapolitik gekürt wurden. Obwohl das Wetter mit Wind, Kälte und Hagel nicht auf der Seite der Klimastreikenden war, hielten viele die Stellung.

Auch in anderen Teilen der Innenstadt wurde Engagement für konsequenten Klimaschutz gezeigt. So gab es einen Pop-up-Radweg im Leipziger Zentrum. Für drei Stunden konnten Radfahrer*innen an diesem Nachmittag zwischen Wundtstraße und Martin-Luther-Ring eine selten verspürte Sicherheit genießen. Geschützt von rot-weißen Absperrbaken wurde der rechte Fahrstreifen der Bundesstraße in einen Radweg verwandelt.

Das grundsätzliche Problem ist: Das Verhältnis zwischen Gehweg, Fahrradstreifen und Straße ist oft zu Ungunsten von Radfahrer*innen ausgelegt. Explizit im Bereich zwischen Wundtstraße und Martin-Luther-Ring fehlt jegliche Fahrradinfrastruktur. Neben vier Fahrstreifen für den motorisierten Individualverkehr und jeweils einem Gehweg pro Straßenseite gibt es hier über einen Kilometer hinweg keinen Radweg. Passierende Radfahrer*innen sind gezwungen sich auf dem rechten Fahrstreifen in den fließenden Verkehr einzuordnen und sich damit auf dem vielbefahrenen Abschnitt selbst zu gefährden.

Weltweit schaffen Städte durch temporäre Radwege im Eiltempo mehr Platz für Radfahrer*innen. Die Stadt Leipzig verliert hier den Anschluss. Der BUND Leipzig fordert daher einen noch schnelleren Ausbau der Fahrradinfrastruktur, um eine nachhaltige Mobilität in Leipzig zu verwirklichen. Zudem muss die Stadt Leipzig auf den Klimanotstand endlich Taten folgen lassen. Dementsprechend plant der BUND Leipzig eine weitere Zusammenarbeit mit den Initiativen der Klimabewegung.

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