BUND Leipzig
Traktor bei der Mahd bei blauem Himmel, im Vordergrund Büsche

Für eine ökologische Landwirtschaft

Was wächst auf unseren Feldern? Wie sehen unsere ländlichen Regionen aus? Was haben wir auf dem Teller? Das bestimmt zu großen Teilen die Agrarpolitik - indem sie beispielsweise Standards für die praktische Landwirtschaft festlegt oder Regeln, wie Gentechnik gekennzeichnet wird. Die Agrarpolitik nimmt auch durch staatliche Subventionen und Zölle Einfluss auf das, was wir essen und darauf, ob Lebensmittel nachhaltig hergestellt werden – oder eben nicht. 

Für mehr flächendeckenden Umwelt- und Naturschutz in der Landwirtschaft brauchen wir viele Bäuer*innen, auf deren Wiesen und Äckern eine Vielfalt an Tieren und Pflanzen gedeiht. Die aktuelle Ausrichtung der Agrarpolitik trägt allerdings europaweit dazu bei, dass einerseits immer mehr Bauernhöfe aufgegeben werden. Andererseits wirtschaften die verbleibenden Betriebe zunehmend intensiv. Das heißt zum Beispiel: sehr große Tierzahlen auf engem Raum, oftmals jedes Jahr Mais (Maismonokulturen) auf einem Feld und viel Düngemittel und Pestizide.

Artgerecht? Noch ein weiter Weg...

Obwohl Tierschutz in Deutschland seit 2002 im Grundgesetz verankert ist, wird die Realität zunehmend von Tierfabriken bestimmt. Knapp 30 Millionen Schweine und über 50 Millionen Hühner und Puten, außerdem Millionen Rinder vegetieren in Anlagen vor sich hin, in denen sie aus Kostengründen auf engstem Raum gehalten werden. Eingesperrt in Käfige oder Kastenstände haben sie kaum Möglichkeit zur Bewegung. Kannibalismus und Federpicken führen eindringlich vor Augen, welchem Stress die Tiere ausgesetzt sind. Es werden alarmierend viele Medikamente – besonders Antibiotika – eingesetzt.

Seit 2006 sind Antibiotika als Leistungsförderer zwar verboten. Die Menge der eingesetzten Antibiotika ist in Regionen mit hoher Tierdichte wie Niedersachsen dennoch erheblich gestiegen. Kein Wunder: Zucht und Haltungsbedingungen setzen den Tieren derart zu, dass einzig Medikamente verhindern können, dass viele schon vor dem Schlachthof zu Grunde gehen.

 

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