BUND Leipzig

BUND Leipzig spricht sich für die Einführung eines 365-Euro-Tickets für Leipzig aus

14. Mai 2019 | RG Leipzig, Stadtentwicklung und Verkehr

Vor der am Mittwoch (15.5.) stattfindenden Abstimmung in der Ratsversammlung fordert die Leipziger Regionalgruppe des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) die Stadtrats-Fraktionen dazu auf, den Weg zur Einführung des 365-Euro-Jahrestickets freizumachen.

Skyline von Leipzig; zu sehen sind unter anderem das Neue Rathaus, die Thomaskirche und die Red Bull Arena

„Die Menschen in Leipzig merken, dass der motorisierte Individualverkehr immer mehr zum Problem wird. Wer nicht länger zuschauen will, wie Staus, steigende Unfallzahlen, Lärm und gesundheits- und klimaschädliche Abgase das Leben in unserer wachsenden Stadt belasten, der muss spätestens jetzt handeln“, so Martin Hilbrecht, Vorsitzender des BUND Leipzig. 

Die Einführung eines deutlich verbilligten Jahrestickets für die Leipziger Verkehrsbetriebe bzw. den Mitteldeutschen Verkehrsverbund bietet die Möglichkeit, neue Zielgruppen zum Umstieg vom Auto auf den öffentlichen Nahverkehr zu überzeugen. 

Die zu diskutierende Vorlage stammt von den Fraktionen DIE LINKE und SPD und beauftragt den Oberbürgermeister, bis Ende des Jahres ein Konzept zur Realisierung eines Tickets nach Wiener Vorbild im Rahmen des 2018 vom Stadtrat beschlossenen sogenannten Nachhaltigkeitsszenarios der Verkehrsplanung zu erstellen. 

Der BUND Sachsen hat in seiner Stellungnahme zum sächsischen Nahverkehrsplan bereits deutlich gemacht, dass eine preiswerte Jahreskarte analog zum erfolgreichen Modell ein Schritt in die richtige Richtung ist. Vor allem dann, wenn sie gegen einen geringen Aufpreis auch in den anderen sächsischen Nahverkehrsverbünden gilt. „Wir in Leipzig haben hier die Chance, voranzugehen und weitere Kommunen mitzuziehen“, so Hilbrecht weiter. „Uns ist klar, dass neben der Preisgestaltung auch das Angebot deutlich besser werden muss. Aber die Ticketpreise spielen bei die Entscheidung für oder gegen den ÖPNV ganz klar eine große Rolle." Daher sollten die Stadträtinnen und Stadträte die Gelegenheit am 15. Mai nicht verstreichen lassen, die Weichen für eine Verkehrsentwicklung in Richtung Zukunft zu stellen.

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