In der Mitgliederversammlung des BUND Leipzig am Freitag, den 14.12.2018, riefen die Mitglieder des Umweltverbands die Leipziger*innen zu konsequenter Müllvermeidung auf.
Der Leitantrag des BUND Leipzig “Die Wegwerfgesellschaft entsorgen – für einen
suffizienten und nachhaltigen Umgang mit Ressourcen und Umwelt“ fordert,
ressourcenschonendes Handeln (Suffizienz), Müllvermeidung und Mülltrennung breit im öffentlichen Raum zu verankern.
"Auch 30 Jahre nach Einführung des sogannten Grünen Punkts landen noch über 110 kg Müll je Leipziger Einwohner*in in der Restmülltonne, obwohl nur ein Drittel davon nicht wiederverwendbar ist. Ein Grund sind viele Mischverpackungen und Wegwerfprodukte, wie zum Beispiel Coffee-To-Go-Becher", fasst Martin Hilbrecht, Vorsitzender des BUND Leipzig die verbesserungswürdige Situation zusammen. "Auch mit Blick auf den
Klimawandel muss dringend die Nutzung erdölbasierter Produkte und nicht sauber trennbarer Stoffe minimiert werden. Leipzig kann und soll hier Vorbild werden."
Der Leitantrag fordert, in den Bereichen Gastronomie, Transport und öffentlichen
Versorgungseinrichtungen Müll zu vermeiden und besser zu trennen. Hier können wiederverwendbare Verpackungen die Abfallberge verringern und Aufpreise auf Einwegprodukte eine Lenkwirkung erzielen.
Im "Superwahljahr" 2019 mit Stadtrats-, Landtags- und Europawahl wird der BUND Leipzig wie gewohnt kritisch auf Programme und Kandidat*innen blicken. Das Themenspektrum reicht von städtischen Verkehrskonzepten, über das Ende des Baum-Ab-Gesetzes im Land, bis zu einer entschiedenen Klimaschutzpolitik auch auf europäischer Ebene.
Bei den Vorstandswahlen wurde Martin Hilbrecht als Vorsitzender im Amt bestätigt, zur Stellvertretung Josephine Michalke und Cornelius Hölzel gewählt. Neue Schatzmeisterin ist Claudia Kürschner. Beisitzer*innen sind Franziska Heß, Steffen Rohkohl, Anna Bochmann, Justus Wulff, Frauke Olthoff und Benedikt Jacobs.