BUND Leipzig

Ökolöwe und BUND Leipzig kritisieren fortschreitenden Ausbau des Leipziger Gewässerverbundes

16. August 2013 | Wälder

Die BUND Regionalgruppe Leipzig und der Ökolöwe - Umweltbund Leipzig e.V. üben deutliche Kritik am Ausbau des Leipziger Gewässerverbundes.

Vor allem die Fließgewässer im Leipziger Auwald und Teilbereiche der Tagebaurestseen im Süden und Norden Leipzigs unterliegen strengen Schutzkategorien. "Die bestehenden und sich entwickelnden Lebensräume haben in diesen Bereichen unbedingt Vorrang vor allen anderen Nutzungen. Die geschützten Landschaftsbestandteile dürfen durch Baumaßnahmen und unsachgemäße sowie übermäßige Nutzung nicht weiter entwertet werden", fordert Juliane Elzner-Buhl, umweltpolitische Sprecherin des Ökolöwen. Dagegen lassen die bisherigen wasserbaulichen Maßnahmen, zum Beispiel die Schleuse Connewitz und besonders Kurs 1, ebenso wie die Pläne zum Elster-Saale-Kanal auf eine wassertouristische Nutzung mit Motorbooten schließen.

Beide Umweltschutzvereine fordern von der Stadt Leipzig ein klares Nein zu Motorbooten auf Leipziger Gewässern. Ebenso wenig sei die komplette Erschließung und Bebauung der entstandenen Tagebaurestseen zielführend. Natur und Landschaft dürfen im Gewässerverbund nicht stets dezimiert und hintenan gestellt werden. "Wir stehen für natur- und landschaftsverträglichen Wassersport und -tourismus, die auf Naturschutzbedingungen Rücksicht nehmen. Für ökologisch besonders sensible Bereiche sind differenzierte Regelungen nötig, auch Nutzungsbeschränkungen", sind sich Jürgen Kasek vom BUND und Juliane Elzner-Buhl vom Ökolöwen einig.

BUND und Ökolöwe stehen für offene Diskussionen und für den Schutz der Leipziger Umwelt. Dabei ist es Anliegen der Vereine, die Interessen des Umweltschutzes und eines naturnahen, umweltschonenden Tourismus miteinander zu vereinen.

Zur Übersicht

BUND-Bestellkorb