Der Mauersegler - Sommergast in unseren Städten
Jedes Jahr Anfang Mai kehrt der Mauersegler wieder in unsere Stadt zurück, bis Anfang August kann man dann ihre Flugkünste bewundern. Besonders auffällig sind ihre rasanten Flugspiele an Giebeln und Dächern vorbei, wobei sie oft schrille, hohe Rufe ausstoßen.
Außerhalb des Brutplatzes spielt sich das Leben der Mauersegler ausschließlich in der Luft ab. An diese Lebensweise ist der Mauersegler hervorragend angepasst. Er besitzt lange, spitze Flügel für einen sehr schnellen Flug und eine große Schnabelöffnung zum Fangen von Insekten. Die Beine sind sehr kurz und zum Gehen ungeeignet. Sie landen nur an steilen Wänden, von welchen sie sich zum Start einfach fallen lassen können. Freiwillig landen sie nicht auf dem Boden.
Insekten und kleine Spinnen sind ihre Nahrung, die sie im Flug erbeuten. Auch das Nistmaterial wird im Flug gesammelt. Das nötige Wasser schöpfen Mauersegler fliegend aus Flüssen und Seen. In 1000 bis 3000 m Höhe, meist in einer wärmeren Luftschicht, übernachtet der Mauersegler fliegend. Und auch die Paarung findet in der Luft statt.
Gesucht: Dachwohnung für Luftikusse
Mauersegler sind Höhlenbrüter. Die Nester werden in Spalten, Ritzen, Nischen und Lücken von Gebäuden angelegt; Baumbrüter sind aus Mangel an geeigneten Höhlen heute sehr selten.
Mauersegler sind ihrem Brutplatz sehr treu. Haben sie einmal an einem Ort erfolgreich Junge aufgezogen, kehren sie jedes Jahr wieder ins gleiche Nest zurück, bessern dieses aus und brüten wieder darin. Auch während 6-9 Monaten Winterabwesenheit vergessen sie nicht, bei welchem Haus, unter welchem Ziegel sie genistet haben. Ist ihr Nistplatz verschwunden oder verschlossen, brauchen sie viel Zeit, bis sie diese Stelle aufgeben und nicht mehr anfliegen. Die anschließende Suche nach einem neuen Nistplatz dauert oft die ganze Brutsaison, so dass sie im gleichen Jahr nicht mehr zum Brüten kommen.
Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten an Wohnhäusern bedeuten für die Mauersegler häufig die Beseitigung ihrer jahrelang genutzten Brutplätze. Durch die Erhaltung dieser Nistgelegenheiten und auch durch Nistkästen und spezielle Niststeine kann ein Rückgang der Mauersegler verhindert werden.