Leipzigs Müllberge wachsen ins Unermessliche. Deshalb lädt die Regionalgruppe des BUND am Nachmittag des 26.10. alle Interessierten ein, der Spur ihrer Kaffeebecher, Windeln und Co. zur einer geführten Exkursion auf die Mülldeponie Cröbern zu folgen. Im Fokus des Ortsbesuchs steht die Frage, ob und wie sich das Wachstum des Müllbergs stoppen lässt. Ist die vielbeschworene Mülltrennung der Ausweg aus dem Problem?
Stefan Lips, Sprecher des Arbeitskreises Chemie und Umwelt beim BUND Leipzig: "Die Mülldeponie Cröbern in Leipzig ist auf dem besten Weg, mit dem Haushaltsmüll aus schwarzen Tonnen künftig die höchste Erhebung der Stadt zu bilden. Dabei wissen wir seit Jahren, dass in Leipzig nur knapp ein Drittel des Inhalts der schwarzen Tonne auch wirklich Restmüll ist. Begraben wir also vor den Toren der Stadt den schlecht getrennten Müll zusammen mit der Hoffnung auf ein nachhaltiges Ressourcenmanagement?"
Laut Lips ist Leipzig nicht alleine mit seinem Müllproblem. Trotz Recycling türmen sich auf deutschen Mülldeponien insgesamt über 46 Millionen Tonnen Abfall. "Die bisher produzierte Abfallmenge entspricht einem Müllberg von 1 km Höhe und 10 km Grundfläche. Damit ließe sich zweimal der gesamte Bodensee auffüllen und es bliebe noch immer etwas übrig", so Lips. "Wir wollen in Cröbern der Frage nachgehen, wie wir das ändern können."
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