Energieverbrauch steckt in dem Licht, dass du anmachst und hinter dem Wasserhahn, den du aufdrehst.
Doch nicht nur aktiv, auch passiv verbrauchst du Energie in deinen vier Wänden – kein Wunder, dass der Gebäudesektor für etwa 40 Prozent des Endenergieverbrauchs in Deutschland verantwortlich ist. Diese Zahl könnte weitaus niedriger liegen. Ganze drei Viertel der rund 18 Millionen Wohngebäude in Deutschland sind nicht ausreichend gedämmt, sie verbrauchen mehr Energie, als notwendig. Somit sind die Potentiale zur Energie- und CO2-Einsparung bei Weitem noch nicht ausgeschöpft.
Aus alt mach neu - gedämmt
Bei neuem Hausbau, kein Problem: hier sind Passiv- oder Aktivhäuser die Lösung. Sie benötigen nur sehr wenig Energie oder produzieren sogar einen Energieüberschuss. Doch wie können schon bestehende Gebäude optimiert werden?
Egal ob Alt- oder Neubau, mit Hilfe von Naturmaterialien kann der Energiebedarf gesenkt werden. Da warme Luft nach oben steigt, zählt die Dämmung der oberen Geschosse zu den rentabelsten Wärmeschutzmaßnahmen. Dafür stehen Dämmmaterialien aus nachwachsenden Rohstoffen zur Verfügung: Holzfaserplatten, Zellulose, Flachs, Hanf und Kork:
Die Holzfaserdämmplatte findet Verwendung zur Dämmung von Wänden und Decken, auch im Dachbereich. Zellulose oder Flachs kann in die Dämmung eingedrungene Feuchtigkeit besonders gut nach außen abführen. Stopfhanf als Fugendämmstoff bei Fenstern und Türen ist eine umweltfreundliche Alternative zu Schäumen. Die Rinde der Korkeiche wiederum liefert das Ausgangsmaterial für Bodenbeläge und zur Innen- und Trittschalldämmung.
Naturbaustoffe werden oft mit dem internationalen Gütezeichen "natureplus" gekennzeichnet. Eine Reihe von Naturmaterialien zum Bauen führt das BUND-Jahrbuch 2015 "Ökologisch Bauen und Renovieren" mit den Themenschwerpunkt "Energie-Autarkie" auf. Erhältlich ist es an größeren Kiosken und beim Bahnhofsbuchhandel sowie im BUNDladen. Einen besonderen Service bieten die Hinweise zur Förderpolitik, die Vergleichstabellen zu Dämmstoffen sowie der Vergleich von Heizkosten für unterschiedliche Haustypen und Anlagenkonstellationen.
Stand: November 2014