BUND Leipzig

BUND Leipzig fordert mit weiteren Leipziger Klimagruppen mehr Engagement im Klimaschutz. Das neu gegründete Bündnis „Leipzig fürs Klima“ übergibt an OBM Jung und die Ratsfraktionen ein Forderungspapier zur Einhaltung des Pariser Abkommens durch die Stadt

25. Januar 2021 | Politik, Klima und Energie

Leipzig. Unter dem Namen „Leipzig fürs Klima“ haben sich der BUND Leipzig mit mehr als 20 Leipziger Klimagruppen zusammengeschlossen und einen offenen Brief an Oberbürgermeister Burkhard Jung und die Vorsitzenden der Ratsfraktionen verfasst. In dem „Forderungsschreiben der Leipziger Klimagruppen“ verlangt das Bündnis deutlich mehr Engagement im Klimaschutz und die Einhaltung des Pariser Abkommens durch die Stadt. „Angesichts des bereits im Oktober 2019 ausgerufenen Klimanotstands steht das bisherige Tempo, in dem die Stadtverwaltung die Ratsbeschlüsse umsetzt, in keinem angemessenen Verhältnis zur Dringlichkeit des Handelns, das die Klimakrise erfordert“, so Martin Hilbrecht, Vorsitzender des BUND Leipzig.

„Wir Leipziger Klimagruppen haben ein gemeinsames Forderungspapier verfasst, weil wir mit dem, was die Stadtverwaltung, insbesondere seit dem Klimanotstand, präsentiert, nicht zufrieden sind. Weder laufen wir beim Klimaschutz in die richtige Richtung, noch in angemessenem Tempo", sagt Steffen Peschel, der sich bei Parents for Future Leipzig engagiert und die Zusammenarbeit der Klimaschutzgruppen in Leipzig mit koordiniert.

Das Bündnis „Leipzig für‘s Klima“ fordert daher in dem offenen Brief die Verantwortlichen auf, schneller und mit deutlich mehr Krisenbewusstsein zu agieren und das städtische Handeln auf die Ziele des Pariser Abkommens auszurichten. Auch soll Klimaschutz als transparenter Prozess mit sichtbar mehr Bürgerbeteiligung ausgestaltet werden.

„Wir möchten mit unserem Forderungsschreiben auch ausdrücklich den Stadträten die Verantwortung nehmen. Schließlich entscheiden diese in den kommenden Wochen über den zukünftigen Haushalt“, sagt Martin Rebmann, Vorstandsmitglied des BUND Leipzig. „Wir erwarten von unseren gewählten Vertreter*innen, dass in den kommenden Jahren mehr Wert auf Klimaschutz und Klimaanpassung gelegt wird und die Bürger*innen von Leipzig in diese Prozesse und Maßnahmen enger und transparenter eingebunden werden. Dafür haben wir Leipziger Klimagruppen fünf Bürgereinwände erhoben“, so Rebmann weiter.

Dem Forderungspapier sind als Anlage die fünf Bürgereinwände des Bündnisses beigefügt. Rund 300 Leipziger*innen haben diese bereits unterstützt. Damit gehören sie zu den Einwänden mit dem größten Rückhalt in der Leipziger Bevölkerung. „Es wäre ein wichtiges Signal, wenn die Ratsfraktionen diese Bürgereinwände auch als eigene Anträge übernehmen würden", betont Rebmann.

Anlass für das Forderungsschreiben waren die aus Sicht der Klimaschützer*innen enttäuschenden Ergebnisse im Umsetzungsbericht 2018 zum Energie- und Klimaschutzprogramm 2020 und der 3. Leipziger Klimakonferenz. In der Konferenz, die am 23. November 2020 unter der Leitung des zuständigen Fachbürgermeisters Heiko Rosenthal als Online-Veranstaltung stattfand, hatten städtische Mitarbeitende die geplanten Ziele und Maßnahmen für das neue Programm 2030 vorgestellt.

Forderungen online unter https://leipzigfuersklima.de/forderungen-leipziger-klimagruppen/

 

Das Bündnis „Leipzig für's Klima" in alphabetischer Reihenfolge:

ADFC Leipzig, Architects for Future Leipzig, Artists for Future Leipzig, BUND Regionalgruppe Leipzig, Churches for Future Leipzig, Employees for Future Leipzig, Ende Gelände Leipzig, Entrepreneurs for Future Leipzig, Extinction Rebellion Leipzig, Fridays for Future Leipzig, GermanZero Leipzig, Gesellschaft für Gemeinsinn e.V., Greenpeace Leipzig, Health for Future Leipzig, NABU Regionalverband Leipzig, Omas for Future Leipzig, Ökolöwe Umweltbund Leipzig, Parents for Future Leipzig, Psychologists/Psychotherapists for Future Leipzig, Scientists for Future Leipzig, Students for Future Leipzig, Umweltgewerkschaft Ortsgruppe Leipzig

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