BUND Leipzig
Kinder auf Wiese

Parks & Grünanlagen

Unsere Forderungen:

  • Die Anlage von strukturreichen, vielgestaltigen öffentlichen Grünflächen und Parkanlagen sowie deren naturverträgliche Pflege mit Fokus auf den Artenschutz.
  • Den Schutz alter Bäume. Dazu gehört auch, dass abgestorbene (stehende und liegende) Bäume belassen werden, weil sie Lebensraum seltener und streng geschützter Arten sind. Ist die Verkehrssicherheit nicht ausreichend, gibt es Alternativen zum Fällen.
  • Bei Neupflanzungen sollten einheimische Sträucher und Hecken größere Beachtung finden, um das Angebot an Nist- und Nahrungsmöglichkeiten für wildlebende Tiere zu erhöhen.
  • Gezielte Pflanzungen von Weiden im innerstädtischen Bereich, z.B. in Parkanlagen. 213 Insektenarten sind auf Weiden spezialisiert.
  • Wildblumenwiesen statt monotoner Rasenflächen. Gezielte Aussaat wertvoller Insektennährpflanzen. Die Auswahl der Pflanzen sollte ein durchgehendes Angebot von Pollen und Nektar vom zeitigen Frühjahr bis in den Spätsommer gewährleisten.
  • Großangelegte Pflanzung von Krokussen auf allen geeigneten städtischen Flächen. Krokus stellt im zeitigen Frühjahr eine der wichtigsten Pollen- und Nektarquellen sowohl für Honigbienen als auch für viele Wildbienenarten dar.
  • Extensive Pflege von Offenflächen mittels Reduzierung der Mahdhäufigkeit auf eine zweischürige Mahd. Die Mahd sollte, wo immer möglich, als hälftige oder Streifenmahd erfolgen, mit einer Zweitmahd nach Erreichen der Vollblüte der Erstmahdfläche.
  • Verzicht auf Wechselpflanzungen in städtischen Grünanlagen. Stattdessen Pflanzung ausdauernder Stauden mit besonderem Wert für blütenbesuchende Insekten.
  • Ausnahmloses Verbot von Pestiziden und Streusalz in Parks und Grünanlagen sowie auf allen kommunalen Grünflächen.
  • Auf Rasenflächen soll nur so viel Laub entfernt werden, wie zur Vermeidung von Fäulnis nötig ist. Dabei ist zum Schutz der Humusschicht und der Kleinstlebewesen im Boden auf Laubbläser und Laubsauger zu verzichten.
  • Grünflächen- und Baumpfleger sollten zur naturschutzgerechten Pflege sowie zum Thema Artenschutz geschult werden, um bei ihrer Arbeit geschützte Pflanzen, Tiere und Habitate zu erkennen.
  • Schaffung und Förderung pädagogischer Projekte zum Natur- und Artenschutz, wie z.B. Wildbienen-Lehrpfade in Parkanlagen.
  • Förderung der Biodiversität in Wohngebieten durch Information zur naturnahen Gestaltung von Außenflächen und zum Baumerhalt sowie Schaffung finanzieller Anreize für Hausbesitzer und Mieter.

Ansprechpartnerin

Elke Thiess

AK Natur- und Artenschutz
elke.thiess(at)bund-leipzig.de E-Mail schreiben

Leute im Park

Sport, Grillen, Erholung & Entspannung - die städtischen Freiräume müssen unterschiedlichsten Nutzungsansprüchen gerecht werden. Eine ökologisch hochwertige, naturnahe Gestaltung von Parks & Grünflächen ist möglich, ohne andere Nutzungsmöglichkeiten übermäßig einzuschränken. Indem man richtige Arten und Sorten wählt und Teilflächen natürlich belässt, ermöglicht man Stadtbewohner*innen wirkliche Natur zu erleben - und nicht nur städtische Gartenkunst. 

Wohngebiete nehmen den größten Teil der bebauten Stadt ein. Der Natur in diesen Bereichen kommt daher besondere Bedeutung zu. Leider verzeichnen wir gerade hier einen dramatischen Schwund an grünen Lebensräumen, als direkte Folge der baulichen Verdichtung, durch unökologische "Pflege" und infolge der anhaltenden Trockenheit.

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