Ernährung

Welche Maßnahmen möchten Sie ergreifen, um Leipzigs Versorgung mit ökologischen lokal und regional erzeugten Lebensmitteln zu verbessern?

[Alle Antworten wurden von uns so abgedruckt, wie sie von den Parteien übermittelt wurden.]  

 

Antwort des Bündnis 90/Die Grünen:

Wir GRÜNEN wollen regionale, vegetarische und vegane Angebote in allen städtischen Kantinen zu fairen Preisen weiter stärken, weil dadurch jeder individuelle Beitrag zum Klima-, Tier- und Umweltschutz unterstützt wird. Damit wollen wir die soziale Teilhabe stärken und den Absatzmarkt für kleine, ökologisch anbauende Landwirtschaftsbetriebe des Leipziger Umlandes verbessern.

 

Antwort der CDU:

Eine bewusste und ausgewogene Ernährung sollte bereits in Kita und Schule der Anspruch sein. Regionale Produkte können dabei sehr gut im Vordergrund stehen. Aktivitäten, wie die Markthalle, können dazu dienen, regionale Produkte näher an die Leipziger heranzubringen. Vergleichbare Projekte sollten auch in den Ortsteilzentren Raum fassen können. Daher fördern wir die weitere Entwicklung von Stadtteilmärkten, bei denen regionale Produzenten
ihre Ware verkaufen können. Ein breiteres Angebot schafft dabei auch eine ausgewogenere Preissituation.  

 

Antwort der FDP:

Die FDP setzt bei der Ernährung auf den mündigen Bürger. Viele Einzelhändler kennzeichnen schon heute Produkte aus der Region. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von Bio-Labeln. Beides ermöglicht dem Verbraucher eine entsprechende Auswahl.

Die Vielzahl von Bio-Läden und sogar Bio-Supermärkten in Leipzig, entstandene Lieferservices für regional erzeugte Gemüsekisten, viele andere Lebensmittel und Molkereiprodukte einschließlich Milchtankstellen zeigen, dass Anbieter aus der Region und Kunden aus der Stadt zueinander finden und einen Markt für regional erzeugte gesunde Lebensmittel aufgebaut haben. Die FDP setzt sich dafür ein, dass diese vielfältige und lebendige Versorgungslandschaft ohne bürokratische Behinderungen und Überregulierung weiter wachsen kann.

 

Antwort der AfD:

Unterstützung der regionalen Landwirtschaft als Versorger mit frischer und saisonaler Ware, sowie kurzer Transportwege.
 
Vermeidung der Umnutzung von wertvollen Anbauflächen für
-Solar- und Wind-Parks, BIO-Kraftwerke
- spekulativer Handel mit landwirtschaftlichen Flächen, die sich der regionale Landwirt nicht mehr leisten kann, um wirtschaftlich zu arbeiten
-keine Bebauung auf Ackerflächen, Nutzung vorhandener Industriebrachen – Flächennutzungspläne

Maßnahmen:
- Förderprojekte entwickeln, die den steigenden Bedarf an regionalen Produkten decken
- auf Großhandelsketten einwirken, damit mehr echte regionale Produkte in die Regale kommen, dort wo die meisten Menschen einkaufen
- regionale Handels- und Erzeugergenossenschaften unterstützen, damit günstigere Preise für einheimische Produkte möglich sind
- Möglichkeiten bieten in städtischen Markthallen (im gesamten Stadtgebiet) die Waren anzubieten
- Vermeidung von Verpackungsmüll
- Transportmittel im Pfandsystem
- Produkten aller Qualitätsstufen anbieten –Vermeidung von Lebensmittelabfall

 

Antwort der SPD:

Wir halten es für richtig und haben uns bereits konkret dafür ausgesprochen, dass Landwirtschaftsflächen - die im Eigentum der Stadt Leipzig liegen - bei Verpachtungen vorranging an Landwirtschaftsbetriebe vergeben werden, die darauf ökologischen Landbau betreiben wollen. Das ist ein Beitrag, den die Stadt Leipzig leisten kann, um die Versorgung der Leipzigerinnen und Leipziger mit regionalen und ökologisch erzeugten Lebensmitteln zu verbessern.

 

Antworten Die Linke:

Globales Denken heißt für uns, gegen die zahlreichen Missstände und Ausbeutungsstrukturen zu kämpfen, die der neoliberale Kapitalismus vor allem im globalen Süden erzeugt. Lokales Handeln heißt für uns, aus dieser strukturellen Ungerechtigkeit konkrete und lokale politische Konsequenzen zu ziehen. Eine Maßnahme besteht im substanziellen Ausbau lokaler Produktions- und Vertriebsstrukturen, um umweltschädliche Transporte zu verringern und lokale Unternehmen zu stärken. Das heißt auch, die Stadt-Umland-Kooperation zu stärken, denn Stadtentwicklung hört nicht an den Stadtgrenzen auf. 

Wichtige Schritte dazu:

·         Ein Fördertopf „sozial-ökologische Stadtentwicklung“

·         kommunale Unterstützung des Leipziger Ernährungsrats

·         stärkere Regionalisierung von Wirtschafts- und Warenkreisläufen

·         Förderung der Vielzahl kleiner Leipziger Läden in den Wohngebieten für eine wohnortnahe Versorgung

·         Erhalt und Förderung landwirtschaftlicher Nutzungsflächen, insbesondere den ökologischen Landbau im Stadtgebiet

 

 

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