BUND Leipzig

Erntedankwoche 2023

Rückblick Erntedankwoche 2023

Zum Herbsteinbruch fand dieses Jahr die mittlerweile fünfte Erntedankwoche rund um das Thema Landwirtschaft und Ernährung statt. Organisiert von dem AK Landwirtschaft und Ernährung, in Zusammenarbeit mit den Arbeitskreisen, fanden insgesamt zwölf Veranstaltungen statt. Von Vorträgen und Workshops bis zu selbst mit anpacken war alles mit dabei.

(Foto: Thomas Puschmann)

Bei der „Klimaküche Tunesisch“ und „Fermentation: Wir machen Kimchi“ wurde es praktisch. Nach kurzen Einführungsvorträgen wurden Kochmesser und Schneidbretter gezückt. Die tunesische und koreanische Küche war für manche bereits ein Zeichen von Lieblingsessen, für andere eine völlig neue Erfahrung. Neue Erfahrungen, neue Rezepte und viel Selbstgemachtes führten zu zwei schönen und gut besuchten Abenden.

(Foto: Mara Grund) (Mara Grund)

Wer lokalen Erzeuger*innen kennenlernen wollte, vielleicht sogar direkt mit der Gelegenheit selbst mitanzupacken, der hatte dieses Jahr bei uns viel Gelegenheit dazu. In der Kinobar „Prager Frühling“ lief „Das Kombinat“ und solidarische Landwirtschaften stellten sich vor. Wer direkt mitanpacken wollte, hatte dazu beim „Mitmachtag bei der KoLa Leipzig“ die Möglichkeit. Neben solidarischer Landwirtschaft gab es auch lokale Manufakturen zu entdecken. Bei der Veranstaltung „Bier von Hier“ ging es in die Plagwitzer Brauerei. Nach einem Besuch in den Werkstätten klang der Abend bei einem leckeren Bier aus.

(Foto: Anna Bochmann)

In gemütlicher Runde im Café des Unverpackt-Ladens „Locker & Lose“ diskutierten wir mit Dr. Guy Pe´er, Biologe und Projektleiter des Projekts VielFalterGarten, über den Zusammenhang von Artenvielfalt und ökologischer Landwirtschaft: Bio-Siegel oder lieber regionale Lebensmittel? Was hat es mit dem Höfesterben auf sich? Warum ist es vor allem für kleine Betriebe so schwer, zu überleben ohne die eigenen Ideale zu verraten? Mit einem Blick in die aktuelle Gemeinsame Agrarpolitik der EU, kurz GAP, konnten viele Fragen beantworten werden. Hoffnung machte dieser Einblick nicht. Dies schaffte Guy Pe´er jedoch anders: Wir sind viele und können selbst Dinge in die Hand nehmen! Informationen weiterverbreiten, Vorbild sein, Solidarische Landwirtschaften und ökologische Initiativen unterstützen. Die Möglichkeiten sind vielfältig – und wir sind viele, um viel zu bewegen.

(Foto: Franziska Schinner)

Für Kinder (und Erwachsene) gab es unter anderem einen Ausflug zum Umweltzentrum Dölitzer Wassermühle und der Streuobstwiese. Zu entdecken gab es die letzte erhaltene und unter Denkmalschutz stehende Wassermühle Leipzigs sowie einen Schaf- und Hühnerstall. Auf einem Bauernhof gibt es eigentlich immer etwas zu tun. So nutzen wir die Chance den Tieren ganz nah zu sein und ihnen etwas Gutes zu tun, und misteten gemeinsam den Stall, befüllten die Futtertröge und lernten so, was die Tiere auf einem Hof brauchen und wie sie leben. Im Anschluss hatten die Kinder die Möglichkeit, aus Schafwolle einen Faden und somit ein Armband zu verspinnen, welche zum Ende stolz an jedem Kinderhandgelenk getragen wurde. Auf der Streuobstwiese wurde Fallobst gesammelt, Apfelsaft gepresst und Jung und Alt konnten bei einer Rallye ihr Wissen und ihre Ausdauer testen.

(Foto: Nicole Brühl)

An einem überraschend sommerlichen Tag besuchte das BUND-Team den Bauspielplatz Mockau und ergänzte deren Herbstferienangebot um den Workshop "Artenvielfalt vor der Haustür". Gemeinsam mit den motivierten Kindern und auch Erwachsenen vor Ort wurde nach ausgiebiger Standort-Suche eine Igelburg gebaut (inkl. Hinweisschild). Dafür wurden die Materialien genutzt, die vor Ort vorhanden waren (Steine, Bretter, Äste, Laub). Wir sind gespannt, wann ein Igel einzieht! Der Workshop wurde in Kooperation mit dem Projekt "Grüne Höfe" und dem Bauspielplatz "Fuxbau" durchgeführt.

(Foto: Franziska Schinner)

Auch für den eigenen Garten war etwas dabei. Sonntag gab uns das Team des VAGaBUND Lene einen umfassenden Einblick in wasserschonendes Gärtnern in der Stadt. Wie können wir Hitzeperioden im Sommer adäquat bewältigen und unser selbst angebautes Gemüse auf dem Balkon oder in Hochbeeten mit so wenig Wasser wie möglich gedeihen lassen? Passend zum Thema kam ein ordentlicher Regenguss. Zum Ende konnten alle Teilnehmenden praktische Tipps mit nachhause nehmen.

Wir bedanken uns bei allen für das vielfältige und schöne Programm. Danke auch an alle, die mit uns daran teilgenommen haben. Es war schön mit Ihnen! Auch der Stadt wollen wir für ihre finanzielle Unterstützung danken.