
Weitere Unterstützungsmöglichkeiten
Neben der wichtigen Unterschrift gibt es noch mehr Wege uns zu unterstützen.
Neben der wichtigen Unterschrift gibt es noch mehr Wege uns zu unterstützen.
Unterschreiben Sie jetzt für eine Verpachtung der 1.800 Hektar städtischem Agrarland ausschließlich für Ökolandbau und so für mehr Bio aus und für Leipzig. Das ist unser Beitrag gegen das Insektensterben und für mehr Klimaschutz sowie für gesundes und pestizidfreies Essen für uns alle, denn Leipzig is(s)t so frei!
Ziel der Petition ist die ausschließliche Neu- und Weiterverpachtung der 1.800 Hektar städtischen Agrarland für Ökolandbau. Ausgenommen von dieser Regelung sollen Pachtflächen sein, die eine Fläche von weniger als 10 Hektar aufweisen. Damit leistet die Stadt Leipzig einen signifikanten Beitrag gegen das Insektensterben, für mehr Klimaschutz sowie für gesundes und pestizidfreies Essen für uns alle, denn Leipzig is(s)t so frei!
Daher fordern wir konkret:
Als Pestizide werden im weiteren Sinne viele unterschiedliche Stoffe und Stoffkombinationen bezeichnet, die als "Pflanzenschutzmittel" oder als Biozide eingesetzt werden.
Sie sind insbesondere für Pflanzen (Herbizide), Insekten (Insektizide) oder Pilze (Fungizide) giftig. Oder: Als Wirkstoffe werden sie insbesondere gegen Pflanzen (Herbizide), Insekten (Insektizide) oder Pilze (Fungizide) eingesetzt.
Das ist einer der entscheidenden Punkte: Der Verzicht auf Pestizide hängt maßgeblich mit der Qualität von Grundwasser, Boden und Biodiversität zusammen. Expert*innen weisen regelmäßig nach, wie stark Flüsse, Seen und Grundwasser durch Pestizide belastet sind. Die Schadstoffe stammen häufig aus der Landwirtschaft und gelangen durch Versickerung, Oberflächenabfluss und Abdrift in die Gewässer.
Insekten bestäuben Blüten, bekämpfen Schädlinge und sorgen für reichhaltige Ernten. Seit langem schrumpfen ihre Populationen dramatisch, was Mensch und Natur in Bedrängnis bringt. Pestizide haben daran ihren Anteil.
Durch die Nahrungsketten sind viele Arten betroffen. Gerade insektenfressende Vögel sind stark gefährdet.
Die Zeit rast - wir befinden uns in der größten Biodiversitätskrise (Artensterben) der Menschheitsgeschichte.
Regionaler Bioanbau ist ein entscheidender Beitrag zum Artenschutz und damit ein Beispiel, wie wir global denken und hier vor Ort in Leipzig aktiv handeln können.
Tiere wie Marienkäfer, Schlupfwespen oder Ohrenkneifer sind natürliche Schädlingsbekämpfer und wirkungsvolle Pflanzenschützer. Sie sind gut für die Umwelt und sparen Kosten, doch ihr Lebensraum wird durch den Pestizideinsatz bedroht.
Die Stadt Leipzig verpachtet insgesamt ca. 1.800 ha Agrarfläche. Insgesamt gibt es in Leipzig 29.781 ha. In Deutschland ist der Bioflächenanteil zur Zeit bei 7,5 %. Deutschland hat als Ziel 20 % Biolandband bis zum Jahr 2030 ausgegeben.
SoLaWis produzieren zum ganz überwiegenden Teil ökologisch und die gemeinschaftlich-soziale Struktur der SoLaWis gewährleistet ökologische Lebensmittel ohne Biozertifizierung. Deswegen sollen kleine landwirtschaftliche Betriebe (<10 Hektar Pachtfläche), die nachhaltig Landwirtschaften (im Sinn der Öko-Standards), für die jedoch eine Umstellung zu Bio-Landwirtschaft nicht stemmbar ist, von der Regelung ausgenommen werden.
Biologische Landwirtschaft bringt nur anfänglich weniger Ertrag, später bringt Biolandwirtschaft mehr Ertrag. Wir sollten langfristig denken. Es gibt genug landwirtschaftliche Erzeugnisse. Diese werden zu einem großen Teil für die Fleisch - und Agrospritproduktion verwendet. Der entscheidende Ansatz ist daher weniger Fleisch zu konsumieren und aus Lebensmitteln kein Agrosprit zu machen.
Wir gehen davon aus, dass die starke Inflation kein Zustand von Dauer sein wird und sich die Lebensmittelpreise wieder "normalisieren". Eine sich ausweitende biologische Landwirtschaft ist ein entscheidender Beitrag zum Erhalt unserer Lebensgrundlagen!
Der Zugang zu pestizidfreien Lebensmitteln muss für alle Menschen möglich sein. Daher muss sich der Anteil der Bio-Anbaufläche vergrößern. Die Politik muss hier aktiv werden und für gesunde Lebensmittel für alle sorgen. Das ist eine Frage der Gerechtigkeit.
Unsere Forderung greift erst ab einer Anbaufläche von 10 ha. Darüber hinaus kann nicht mehr von einer Hobbylandwirtschaft gesprochen werden.
Es müssen nicht alle Landwirt*innen sofort auf BIO umstellen. Die gültigen Pachtverträge haben Bestandsschutz - sind also nicht betroffen. Der Anteil an Bioanbau vollzieht sich nach und nach, wenn die Pachtverträge auslaufen.
Etwa 50 % der Lebensmittel auf dem europäischen Markt sind pestizidbelastet.
Biolandwirtschaft verpflichtet sich auf chemisch-synthetische Pestizide zu verzichten. Jährlich erkranken 385 Millionen Menschen an Pestizidvergiftungen. Bei schweren Verläufen kann es zum Versagen von Organen wie Herz, Lungen und Nieren kommen.
Leipzig ist die schnellwachsendste Stadt Deutschlands und immer mehr Leipziger*innen ernähren sich bewusst und gesund und wollen z. B. durch den bewussten Kauf von Lebensmitteln, welche ohne chemisch-synthetische Pestizide angebaut werden einen aktiven Beitrag zum Bienenschutz und gegen das Insektensterben leisten.
Die Frage ist auch, ob ein Bio-Apfel aus Neuseenland noch Bio ist. BIO und Regionalität gehören zusammen
Das Kriterienset zur Bewertung der Pachtangebote beinhaltet zwar die Förderung des ökologischen Landbaus und die Reduktion des Pestizidmitteleinsatzes, allerdings ist die Gewichtung in der Gesamtbewertung zu gering. Somit wird Bäuer*innen kaum ein Anreiz geboten nachhaltigere Landwirtschaft zu betreiben.
Für eine faire und ökologische Agrarpolitik!
Es ist dem BUND ein wichtiges Anliegen, bedenkliche chemische Stoffe vom Menschen und der Natur fernzuhalten.
Natur braucht Raum. Tiere und Pflanzen brauchen Rückzugsgebiete, in denen sie ungestört leben können. Denn Vielfalt muss bewahrt bleiben!
BUND-Bestellkorb