"Viele Städte investieren ihre Steuereinnahmen in Kohle, Öl und Gas. Auch Leipzig tut das. Doch jeder Euro, der heute noch in klimaschädliche Technologien fließt, gefährdet das Zwei-Grad-Ziel, das auf dem Weltklimagipfel in Paris beschlossen wurde", so Martin Hilbrecht, Vorsitzender des BUND Leipzig. "Diese Aktion soll den Startschuss für eine Debatte über klimafreundliche, ethisch einwandfreie Investitionen unserer Stadt geben."
Der BUND Leipzig forderte die Stadt auf, als Vorbild zu fungieren. Kurzfristige höhere Einnahmen aus fossilen Energien würden die künftigen Kosten der Klimawandel-Folgen nicht rechtfertigen.
Zudem könnte das Festhalten der Stadt Leipzig an "fossilen" Finanzgeschäften negative Folgen für die Stadtkasse haben. So warnen derzeit weltweit Fachleute vor einer Finanzblase bei Aktien rund um Kohle, Gas und Öl. Auch die Bundesregierung sieht hier Klärungsbedarf und prüft die Möglichkeit, ein eigenes Gutachten zum Risiko einer "Carbon Bubble" in Auftrag zu geben.
Im Dezember 2014 beschloss Münster als erste deutsche Stadt, sämtliche kommunale Gelder aus klimaschädlichen und unethischen Industrien abzuziehen. Der BUND Leipzig beteiligt sich jetzt in einer Initiative, die diesen Prozess auch hier anstoßen will.