BUND Leipzig

Forderungen dreier Umweltverbände zum Red Bull-Trainingszentrum an die Stadt Leipzig

28. Januar 2011 | Wälder

Bull-Trainingszentrum an die Stadt Leipzig 28. Januar 2011 Forderungen dreier Umweltverbände zum Red Bull-Trainingszentrum an die Stadt Leipzig Drei Leipziger Umweltverbände stellen in einem gemeinsamen Offenen Brief Forderungen bezüglich des Red Bull-Trainingszentrums auf und wollen den Planungsprozess kritisch begleiten.

Die Leipziger Umweltverbände Ökolöwe - Umweltbund Leipzig e.V., BUND Regionalgruppe Leipzig und der NABU Regionalverband Leipzig e.V. haben sich auf einen Forderungskatalog bezüglich des geplanten RB-Trainingszentrums am Cottaweg verständigt. Der Offene Brief wurde am heutigen 28. Januar 2011 dem Leipziger Umweltbürgermeister Heiko Rosenthal übergeben und sollen den Planungsprozess kritisch begleiten und damit die Belange des Naturschutzes durchsetzen. Nach wie vor besteht unter den Umweltverbänden die Auffassung, dass dieser Standort für das geplante Trainingszentrum unter Naturschutzaspekten äußerst ungünstig ist und andere Standorte vorzuziehen wären. Doch sollten die Forderungen im derzeit zu erstellenden Bebauungsplan einfließen, können die benannten Vereine einem Trainingszentrum an dieser Stelle zustimmen.

"Aber um die Auswirkungen des Projekts genau beurteilen zu können, bedarf es einer umfassenden Umweltverträglichkeitsprüfung, die auch großräumig die Störwirkung auf die angrenzenden Areale und hier vor allen Dingen das SPA-Gebiet "Leipziger Auwald" untersucht und sich an die festgelegten Vorgaben hält," erklärt Markus Kellermann, Koordinator für den Bereich Umweltschutz der BUND Regionalgruppe Leipzig. "Perspektivisch muss dabei geklärt werden, wie der Biotopverbund an dieser Stelle gestärkt werden kann, wenn RB diesen mit dem Trainingszentrum blockiert. Die Umweltverträglichkeitsprüfung ist auch schon deshalb zwingend notwendig, da sich ein überwiegender Teil des Plangebietes im Außenbereich befindet. Sollten die Ergebnisse der Umweltprüfung eine nachweisbar deutliche Verschlechterung aufweisen, muss das Projekt beendet werden können," so Kellermann.

"Dies bedeutet, dass die Ausgleichsmaßnahmen vor Ort stattzufinden haben und nicht irgendwo in der Peripherie Leipzigs. Diese müssen vor allem der Stärkung des Biotopverbunds innerhalb des Auwalds dienen," erklärt Enrico Vlach, umweltpolitischer Sprecher des Ökolöwen. "Es muss im Bebauungsplan klargestellt werden, dass es zu keinen weiteren Bebauungen in der Umgebung kommen darf und langfristig die umliegenden Flächen als Renaturierungsflächen ausgewiesen werden."

Da wie von RB angekündigt, der zweite Bauabschnitt das Projekt abschließt und keine weitere Vergrößerung des Trainingsgeländes geplant ist, darf es zu keinem irgendwie gearteten Straßenausbau in der näheren Umgebung kommen. "Für ein Trainingszentrum dieser Größe reicht die Zufahrt über den Cottaweg vollkommen aus. Weder Erich-Köhn-Straße noch ein anderer Straßenausbau lässt sich mit dem Bauvorhaben rechtfertigen und ist deshalb abzulehnen. Außerdem muss die Anzahl der Stellflächen auf ein absolut nötiges Minimum reduziert werden, um Verkehr zu vermeiden," erklärt Dr. Leonhard Kasek, Vorsitzender des NABU Regionalverbands Leipzig e.V.

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