Müllvermeidung

Setzen Sie sich dafür ein, dass Projekte zur Abfallvermeidung wie Umsonstregale, Repaircafes, Unverpacktläden oder Mehrwegsysteme gefördert werden? 

 

[Alle Antworten wurden von uns so abgedruckt, wie sie von den Parteien übermittelt wurden.]

 

Sebastian Gemkow (CDU)

Wir setzen uns für ein nachhaltiges Leipzig ein. Die Abfallvermeidung spielt dabei eine ganz wichtige Rolle. Neue Ideen können beispielsweise über Experimente im Nonprofitbereich getestet und umgesetzt werden. Unser Ziel sind Lösungen, die von den Bürgerinnen und Bürgern in Leipzig verstanden und in ihr tägliches Leben überführt werden.

 

Franziska Riekewald (Die Linke)

Ja, der wachstumsfixierte Kapitalismus erzeugt weltweit vielfältige Krisen. Für Leipzig muss das Motto „Global denken – lokal handeln“ stärker als bisher mit Leben erfüllt werden. Globales Denken heißt für mich, gegen die zahlreichen Missstände und Ausbeutungsstrukturen zu kämpfen, die der neoliberale Kapitalismus vor allem im globalen Süden erzeugt und von denen wir – wenngleich unterschiedlich stark – profitieren. Lokales Handeln heißt für mich, aus dieser strukturellen Ungerechtigkeit konkrete politische Konsequenzen zu ziehen. Eine Maßnahme besteht im substanziellen Ausbau lokaler Produktions- und Vertriebsstrukturen, um umweltschädliche Transporte zu verringern und lokale Unternehmen zu stärken. Dazu gehört für mich aber auch die Unterstützung von Sharing- und Repair-Angeboten, wie z.B. Umsonstregale oder Repair-Cafés. Auch Abfallvermeidung spielt für mich dabei eine entscheidende Rolle, daher halte ich eine Förderung von Unverpacktläden oder Mehrwegsysteme für sinnvoll.

 

Ute Elisabeth Gabelmann (Piraten)

Wir haben für die Förderung von Projekten ein leidliches gutes, lange ausgehandeltes und bis hierhin bewährtes Verfahren. Dieses sichert, dass alle Projektideen gleich behandelt werden und keine bei der Vergabe ungerecht bevorzugt wird. In diesem Rahmen wünschen wir uns die Förderung o.g. Projekte, die ich auch persönlich gern und gehäuft nutze. Großer Fan bin ich von Tauschkisten, deren Status ich gern absichern möchte, damit sie nicht als „Müll“ qualifiziert werden und aus dem öffentlichen Raum verschwinden müssen.

 

Katharina Krefft (B90/Die Grünen)

Absolut. Nachhaltigkeit vertrete ich in sozialer, wirtschaftlicher und ökologischer Dimension. Wir GRÜNEN haben uns nicht nur für den Mehrweg-Becher stark gemacht, sondern auch für kleine Initiativen wie Lenes Tauschbude. Alle Bestrebungen, die die Nachhaltigkeit fördern und die Wegwerfmentalität eindämmen, werden von mir selbstverständlich unterstützt. Auch ich kaufe in einem Unverpackt-Laden ein. In der Stadt der Nachhaltigkeit müssen wir die Bedingungen, wie Kinder, ihre Eltern und Großeltern in der Stadt leben, unbedingt verbessern. Als Oberbürgermeisterin werde ich alles tun, Projekte zur Abfallvermeidung zu fördern. Ich möchte, dass Abfallvermeidung nicht nur in Form von Projekten geschieht. Abfallvermeidung soll zur Normalität werden. Darum lege ich einen Schwerpunkt auf die Umweltbildung.

 

Burkhard Jung (SPD)

Ja, das halte ich für richtig. Deswegen fördert die Stadtverwaltung auch bereits Institutionen, Vereine und Initiativen mit diesen Zielen. Allein das Amt für Umweltschutz vergibt jährlich über 200.000 € an Fördermitteln. Für das Projekt Recycling2go des BUND ist darüber hinaus eine Förderung beschlossen worden. Ich will im Rahmen der Engagementstrategie die Förderrichtlinien noch einmal auf Leerstellen überprüfen und mit dem Stadtrat über die Ausstattung des Budgets sprechen.

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