BUND Leipzig

OBM vs. Umweltschutz – bekommt die Natur in Leipzig eine Stimme?

21. Januar 2013 | Umweltgifte

Anlässlich der Wahl zum/r Leipziger OberbürgermeisterIn am 27. Januar ruft der BUND Leipzig alle Wahlberechtigten dazu auf, sich über den Standpunkt der KandidatInnen zu Themen des Umwelt- und Naturschutzes zu informieren und diesen in ihrer Wahlentscheidung zu berücksichtigen.

Aus der Sicht des BUND Leipzig ist der Schutz von Natur und Umwelt für die Lebensqualität der BewohnerInnen der Stadt Leipzig entscheidend. "Das Wohlbefinden und unsere Gesundheit hängen in großem Maße von einer intakten Umwelt ab. Unser Ziel ist es daher, dass sich die Politik wichtiger Themen rund um den Umwelt- und Naturschutz annimmt und konkret im Wahlprogramm festschreibt" erklärt Martin Hilbrecht, Vorsitzender des BUND Leipzig.

Bei genauerer Betrachtung fällt jedoch auf, dass sich die Programme der drei aussichtsreichsten KandidatInnen Dr. Barbara Höll (DIE LINKE.), Burkhard Jung (SPD) und Horst Wawrzynski (unterstützt von der CDU) kaum mit den Themen Umwelt- und Naturschutz befassen. "So wird beispielsweise in keinem der Wahlprogramme eine Versorgung mit 100 % erneuerbaren Energien angestrebt" stellt Martin Hilbrecht fest. Während Frau Dr. Höll diese Themen praktisch ignoriert, verspricht Herr Wawrzynski keine großen Neuerungen und fordert stattdessen eine "Verbesserung der Verkehrsführung ". Ein nachhaltiges Mobilitätskonzept sieht anders aus. Wenig Neues auch von Herrn Jung: "Wir wollen […] unseren Energieverbrauch in den nächsten Jahren deutlich senken" und verweist auf das "Energie- und Klimaschutzkonzept" aus dem Jahr 2011.

Bereits im November letzten Jahres hat der BUND Leipzig einen Fragenkatalog erarbeitet, in dem die KandidatInnen ihre Positionen dargelegt haben. Auf www.bund-leipzig.de unter der Rubrik Wahlprüfsteine können die Antworten zu den Themen Naturschutz, Umweltpolitik, Verkehr und Energie nachgelesen werden. Konkret geht es beispielsweise um den Schutz des Auwaldes, eine nachhaltige Stadtentwicklung, die Umsetzung des Luftreinhalteplans und die Reduzierung von Fluglärm. Anzumerken ist, dass ausgerechnet OBM Jung einen Teil der Fragen nicht beantwortet hat.

Als Anwalt der Natur wird der BUND auch nach der Wahl dafür eintreten, dass Umwelt- und Naturschutz in Leipzig eine Stimme bekommen.

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