Terminlich verhindert war Stefanie Gruner (Bündnis 90/Die Grünen), alle anderen DirektkandidatInnen und OBM Jung haben auf Anfrage nicht geantwortet bzw. abgesagt. Die Charta ist Teil der bundesweiten Kampagne "Die Wende – Energie in Bürgerhand", an der sich der BUND beteiligt.
"Wir wollen mit unserer Aktion zeigen, dass wir als Energiebürgerinnen und -bürger die Energiewende vielerorts und auch in Leipzig schon längst in die Hand genommen haben", sagt Martin Hilbrecht, Vorsitzender der BUND Regionalgruppe Leipzig. "Die aktuelle Politik der Bundesregierung, wie sie mit dem Schlagwort Strompreisbremse und den ständigen Reformen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes betrieben wird, droht unsere Energiewende abzuwürgen".
Auf dem Dach des Hauses der Demokratie Leipzig sind eine Solarstromanlage mit 29,24 kWp Leistung und eine Solarthermieanlage mit 19 m² Kollektorfläche installiert. Diese versorgen die Mieter, darunter den BUND Leipzig, mit umweltfreundlichen Strom und Warmwasser. Allein die Solarstromanlage erspart der Gesellschaft jährlich über 20 Tonnen Kohlendioxid- sowie weitere Schadstoffemissionen und leistet dadurch einen wirksamen Beitrag zum Klimaschutz in Leipzig.
Die Fortschritte der Energiewende sind vor allem das Verdienst der vielen Bürgerinnen und Bürger, die sich für den Atomausstieg, den Klimaschutz, regionale Wertschöpfung und eine dezentrale Energieversorgung engagieren. Sie produzieren bundesweit mehr als die Hälfte des aus Erneuerbaren Energien gewonnenen Stroms, investieren in nachhaltige Wärme und Energieeffizienz. Dort wo Bürgerinnen und Bürger mitentscheiden, hat die Energiewende die größte Akzeptanz und die größte Dynamik.
Deshalb will die Kampagne "Die Wende – Energie in Bürgerhand" den Millionen von Energiebürgerinnen und -bürgern in Deutschland im Jahr der Bundestagswahl eine starke Stimme geben. Initiatoren sind der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), die GLS Bank Stiftung, das Netzwerk Energiewende Jetzt, die Genossenschaft BürgerEnergie Berlin eG, die 100 prozent erneuerbar stiftung und die Haleakala-Stiftung.
"Wir engagieren uns dafür, das Zukunftsprojekt 'Energiewende von unten' weiter voranzutreiben. Die Gewinne und Kosten müssen auf dem Weg zu einer Versorgung aus 100 % erneuerbaren Energien gerecht verteilt werden“, sagt Martin Hilbrecht. "Dafür stehen wir als Energiebürgerinnen und -bürger in Leipzig".