Neophyten
Das Jahr 1492 - die Entdeckung Amerikas durch Christopher Kolumbus und der sich mit ihr extrem verstärkende transkontinentale Handel - gilt als Stichtag für die Einführung von sogenannten Neobiota, "Neuen Lebewesen". Pflanzen, die nach 1492 nach Mitteleuropa gelangt sind, werden als Neophyten ("Neue Pflanzen") bezeichnet. Das sind in Mitteleuropa ca. 12.000 Pflanzenarten, von denen sich aber in Deutschland nur ca. 380 etabliert, also eingebürgert haben. Gebietsfremde Pflanzenarten, die bereits vor 1492 hierher gebracht wurden, z.B. durch den Handel mit Rom, werden als Archäophyten bezeichnet. Neophyten und Archäophyten sind von den einheimischen Arten abzugrenzen, die in Deutschland seit dem Ende der letzten Eiszeit vor ca. 11.000 Jahren vorhanden sind.
Die meisten der in Deutschland etablierten Arten wurden beabsichtigt eingeführt, viele als Zierpflanzen oder land- und forstwirtschaftliche Nutzpflanzen.
Biologische Invasionen Invasive Neophyten Invasive Neophyten in Leipzig
Übersicht zur Einteilung der Arten
* Naturschutzfachliche Invasivitätsbewertung gebietsfremder Arten für Deutschland nach BfN: Einteilung der Arten in die Listenkategorien WEISSE, GRAUE und SCHWARZE Liste (weiterführende Informationen finden Sie auf der Neobiota-Internetseite)