"Das temporäre Verbreitern von Fußwegen ist eine unabdingbare Maßnahme, um das Ansteckungsrisiko zu verringern. Städte wie Berlin, New York und Bogotà gehen bereits diesen Weg", so der Vorsitzende des BUND Leipzig, Martin Hilbrecht. "Dies könnte zum Beispiel durch die Umwidmung von Parkplätzen oder der rechten Fahrspur bei mehrspurigen Straßen geschehen. Aktuell deutlich weniger frequentierte Autospuren könnten für den Fußverkehr genutzt werden, wie es am Leipziger Hauptbahnhof bereits geschehen ist."
Wie Hilbrecht weiter mitteilte, seien aufgrund des steigenden Radverkehrs weitere Maßnahmen zur Verkehrssicherheit notwendig. "Vor allem müssten temporäre, breite Radspuren an allen Leipziger Hauptstraßen eingerichtet werden. Durch ausreichend dimensionierte, geschützte Radstreifen könnten sich Radfahrende gegenseitig sicher überholen", so Hilbrecht weiter. Damit diese auch von den Autofahrenden sicher überholt werden können, müssen die entsprechenden Straßen mit Tempo 30 ausgewiesen werden.
Mögliche Fahrradstraßen:
- Gottschedstraße
- Bernhard-Göring-Straße
- Theodor-Neubauer-Straße
(mindestens temporäre) Geschützte Radfahrstreifen für z.B.:
- Käthe-Kollwitz-Straße
- Jahnallee
- Ring
- Johannisallee
- Sommerfelder Straße
- Stötteritzer Landstraße
- Zschochersche Straße
Ideen für Pop-Up-Radwege:
- Gerber-Straße stadtein- und -auswärts zwischen Ring und Keilstraße
- Eutritzscher-Straße zwischen Wilhelm-Liebknecht-Platz und Roscherstraße stadtauswärts (neben den Stadtwerken)
"Mit mehr und sicherem Rad- und Fußverkehr schaffen wir beides: in Zeiten von Corona gut mobil sein und die Empfehlungen zum Social Distancing befolgen. Zugleich tun wir etwas gegen den Ausstoß von Treibhausgasen, Feinstaub und Stickoxiden", so Martin Hilbrecht abschließend.